Perfektes Licht für die Forschung

Institutsgebäude IEE, Kassel

Das renommierte Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE hat eine neue Adresse. Direkt am Kasseler Hauptbahnhof sind seit Mai 2022 alle Mitarbeitenden der bisherigen Standorte unter einem gestalterisch und energetisch zukunftsweisenden neuen Dach vereint. Für lichtdurchflutete Arbeitsplätze bei exzellenter Temperaturkontrolle sorgt die multifunktionale Dreifachverglasung der Fassade mit dem Sonnenschutzglas GEWE-therm® sun von SCHOLLGLAS.

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Bildquelle: Schollglas

Der Neubau des Institutsgebäudes IEE in Kassel setzt mit einer ausdrucksstarken Geste ein selbstbewusstes Zeichen für die Energiewende.

Barsinghausen, im August 2022. Das Fraunhofer IEE entwickelt technische und wirtschaftliche Lösungen für die Transformation der Energiesysteme. Für seinen Institutsneubau im Zentrum von Kassel entwarf das Architekturbüro HHS Planer und Architekten ein zukunftsorientiertes Gebäude, das auf einer Nutzfläche von 7.600 Quadratmetern ein großes Technikum mit unterschiedlichen Fachlaboren sowie Büros mit Seminar- und Veranstaltungsräumen Platz bietet. Der viergeschossige Neubau soll die direkte Kommunikation fördern und die Effizienz der wissenschaftlichen Zusammenarbeit unterstützen.

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Bildquelle: Schollglas

Die Fassaden sind als Bandfassaden organisiert. Der Verglasungsanteil wurde hinsichtlich des solaren Energieeintrags und für einen optimalen Tageslichtgewinn exakt berechnet.

Forschung mit Blick auf die Stadt

Die Kubatur bildet die verschiedenen Arbeitsbereiche der Forschungseinrichtung ab. Das flache, nur in wenigen Bereichen zweigeschossige Technikum bildet mit seinen Labor- und Maschinenhallen die Basis für den sich darüber erhebenden Büroriegel. Mit elegantem Schwung gibt dieser dem Ensemble einen Rahmen und setzt mit einer expressiven Geste ein markantes Zeichen Richtung Innenstadt. In dem langgestreckten Baukörper finden sich die Arbeitsplätze für alle Institutsmitarbeiter sowie offene Höfe im Technikum und Atrien zwischen den Büroebenen.

Auch das Material- und Farbkonzept der Fassaden differenziert die Baukörper. Der Flachbau des Technikums mit seiner dunklen Verkleidung aus Glasfaserbeton und fast schwarzem Streckmetall wird von einer streng gerasterten Pfosten-Riegel-Fassade belichtet. Darüber erhebt sich die helle Bandfassade des Büroriegels mit ihren transparenten Fensterbändern und Brüstungsverkleidungen aus weißem Aluminium-Streckmetall.

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Bildquelle: Schollglas

Die Fensterbänder mit opaken Panels, Festverglasungen und schmalen Öffnungsflügeln wechseln sich ab mit Brüstungsverkleidungen aus weißem Streckmetall.

Hybrid Conference Collaboration Center HCCC

Ein wichtiges soziales und architektonisches Element ist die „Große Vertikale“: Über der Eingangshalle bis hinauf zum Dach erstreckt sich ein großes Atrium mit einer über alle Geschosse reichenden Stirnwand. Aus ihr heraus entwickelten die Architekten das Konferenz-Center HCCC auf dem Dach. Das bietet verschiedene Möglichkeiten der modernen hybriden Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden, um die Energiewende in Projektmeetings, Workshops, Symposien und Konferenzen weiterzuentwickeln – national wie international.    

Effizienz im Energiekonzept

Natürlich braucht ein Forschungsinstitut wie das IEE ein innovatives und auf erneuerbaren Energien basiertes Energiekonzept: Der kompakte Baukörper garantiert minimalen Heizbedarf. Die Raumtemperierung erfolgt über eine Kaskade von Wärmepumpen mit einem Eisspeicher als Energiequelle. Massive Sichtbetondecken werden als Speichermassen zur Kühlung aktiviert. Zu- und Abluft wird dezentral nach Präsenz gesteuert und sorgt im Sommer für eine effektive Nachtauskühlung. Auf dem begrünten Dach unterstützt eine solarthermische Anlage die Regeneration des Eisspeichers.

Über Photovoltaik in der Fassade dagegen wurde lange diskutiert. Letztlich entschied man sich für einige wenige integrierte Module, die beispielhaft für eine zukünftige Entwicklung stehen, in der sich PV-Elemente in der Fassade wirtschaftlich lohnen werden. Auch daran forscht das IEE.

Multifunktionales Sonnenschutzglas

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Bildquelle: Schollglas

Die multifunktionale GEWE-therm® Verglasung erfüllt neben dem anspruchsvollen Wärmeschutz auch die Anforderungen an Schallschutz und Einbruchshemmung, wie hier im Erdgeschoss von Technikum und Büroriegel.

Eng mit dem Energiekonzept abgestimmt ist die Verteilung von opaken und transparenten Flächen in der Fassade, um nicht zu viele Solargewinne zu riskieren, die das Gebäude unnötig aufheizen. Der Fensterflächenanteil wurde exakt auf die energetische Einstrahlung und den optimalen Tageslichtgewinn berechnet, um die dahinterliegenden Arbeitsplätze perfekt belichten zu können. Daraus ergab sich eine gerasterte Abfolge von opaken Blindverkleidungen, Festverglasungen und schmalen Öffnungsflügeln, unterbrochen von den individuell für das Objekt gefertigten PV-Panels und profilintegrierten Brüstungsverglasungen.

Die Fassade des Sockelgeschosses besteht aus einer hochwärmegedämmten Pfosten-Riegel-Konstruktion FWS 50.SI von Schüco mit einer nahezu rahmenlosen Transparenz. Die im Eingangsbereich mit Punkthaltern gesicherte Festverglasung erscheint außen als flächenbündige Ganzglasfassade.

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Bildquelle: Schollglas

Der Erdgeschossbereich ist, wie hier in der Kantine, großflächig verglast. Für ein bei jeder Wetterlage angenehmes Raumklima sorgt die Verglasung mit GEWE-therm® sun 3-fach 64/34-0.6 durch eine im Winter hochwirksame Wärmedämmung und die Reduzierung der solaren Energieeinträge im Sommer.

Für die gesamte Gebäudehülle wurden 2.700 Quadratmeter Isolierglaseinheiten mit einem Ug-Wert von 0,6 von der ENERGY  GLAS GmbH in Wolfhagen produziert, disponiert und angeliefert. Als Glas haben Planer und Fassadenbauer eine Dreifachverglasung mit dem Sonnenschutz-Isolierglas GEWE-therm® sun von SCHOLLGLAS gewählt, um maximale Lichtausbeute bei gleichzeitig hochwirksamer Wärmedämmung zu erzielen. Im Erdgeschoss wurden die Scheiben entsprechend der besonderen Anforderungen an Sicherheit mit Einbruchhemmung P4A (PVB) versehen. In den oberen Geschossen erfüllt die multifunktionale Isolierverglasung außerdem die erhöhten Schallschutzanforderungen von 39 bis 44 dB und wurde aus VSG mit Absturzsicherung gefertigt. Die für den zweiten Rettungsweg notwendigen Fluchtfenster wurden zusätzlich mit einer vorgesetzten VSG-Glasbrüstung gesichert.


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