Smarte Gläser für Green Building Zertifikate
Halio Glas liefert bei Energieeffizienz und visuellem Komfort
Green-Building-Zertifizierungen entwickeln sich mehr und mehr zum Planungsinstrument. Sie schärfen den Blick für die ganzheitliche Betrachtung des Lebenszyklus sowie integrale Lösungsansätze für nachhaltige Gebäude. Intelligente Technologien spielen eine Schlüsselrolle, um Nachhaltigkeitspotenziale freizusetzen. Auch dimmbare Gläser wie Halio® Glas rücken immer mehr in den Fokus, wenn eine Zertifizierung nach internationalen Standards wie BREEAM, LEED, WELL, DGNB/ÖGNI/SGNI oder nationalen Standards wie ÖGNB oder SvNBS angestrebt wird.
Es ist ein wenig ruhiger geworden um Fridays for Future. Dennoch haben sich in den vergangenen Monaten viele Architekten und Unternehmen mit den Zielen der Klimabewegung solidarisch erklärt. Auch der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie schreibt in einem Statement sinngemäß, alle Wirtschaftszweige müssten einen Beitrag leisten, um die nationalen und internationalen Klimaschutzziele zu erreichen. Nachhaltiges Bauen ist nicht länger ein Kann, sondern ein Muss.
Seit der Einführung von BREEAM, dem Ursprung aller Green-Building-Zertifizierungen, wurden die Bewertungskriterien für nachhaltiges Bauen immer wieder erweitert. Lebenszyklusbetrachtungen und Aspekte der Kreislaufwirtschaft gewannen an Bedeutung, ebenso wie Gesundheit, Komfort und Wohlbefinden der Gebäudenutzer. Robert Jagger, Halio Verkaufsleiter Europa und Middle East, ist sicher, intelligent schaltbare Gläser werden eines der Erfolgsprodukte der nächsten Jahre: „Abtönbare Gläser zahlen auf mehreren Ebenen auf das Thema nachhaltiges Bauen ein. Da ist zum einen natürlich die Verbesserung der Energieeffizienz. Zum anderen erhöhen sie messbar den visuellen und thermischen Komfort und tragen damit auch zu Gesundheit und Leistungsfähigkeit bei.“
Minimierung des Energieverbrauchs, Optimierung der energetischen Performance
Größtmögliche Energieeffizienz ist selbstverständlich bei allen gängigen Green-Building-Zertifizierungen ein Punktegarant. Elektrochrome Gläser beeinflussen den Energieverbrauch eines Gebäudes in zweifacher Hinsicht.
Da sie den Energieeintrag abhängig von Wetter, Position der Sonne und Nutzerbedürfnissen regeln, reduzieren sie die Kosten für die Heizung, die sommerliche Klimatisierung sowie die künstliche Beleuchtung. Abhängig vom Glasaufbau erreichen Halio Gläser Ug-Werte von bis zu 0,5 W/(m2K).
Der Gesamtenergiedurchlassgrad lässt sich von 45 % im ungetönten Zustand auf nur noch 2 % im getönten Zustand stufenlos herunterregeln. „Natürlich ist das direkte Energieeinsparpotenzial von Halio Glas je nach Klimaregion und Ausrichtung der Fassade unterschiedlich, aber unsere Erfahrungswerte zeigen, dass aufgrund unsere innovativen Steuerungsalgorithmen und Tönungsgeschwindigkeit das optimale Ergebnis bei mehr als 20 % liegen kann“, ergänzt Jagger.
Gesundheit und Nutzerkomfort
Licht, speziell Tageslicht, ist seit jeher eines der wesentlichsten Gestaltungsmittel der Architektur. Wie wichtig natürliches Tageslicht tatsächlich für die Gesundheit der Menschen ist, rückte allerdings erst durch eine relativ junge Wissenschaftsdisziplin endgültig ins Bewusstsein der Gebäudeplaner.
Die Chronobiologie erkannte, dass das Auge nicht nur ein Sehorgan ist, sondern über Rezeptoren auch die Hormonbildung im Körper beeinflusst wird. Das blaue Licht am Morgen regt die Cortisolbildung an und macht uns munter, das rötliche Licht am Abend schickt uns über eine vermehrte Melatoninausschüttung in den Ruhezustand. Tageslicht hat also eine stimmungsaufhellende, energetisierende Wirkung, die wir mangels Zeit an der frischen Luft nur über ausreichend große Fenster und Skylights in unserer Wohn- und Arbeitsumgebung erreichen.
Der WELL Building Standard, der vor allem die baulichen Maßnahmen für Gesundheit und Wohlbefinden der Gebäudenutzer misst und standardisiert, hat als erstes System Richtlinien vorgegeben, mit denen die Intaktheit des zirkadianen Rhythmus gewährleistet werden soll.
Visueller und thermischer Komfort
Alle Nachhaltigkeitszertifikate betonen die Wichtigkeit von Tageslicht. Bei der Gewichtung der damit zusammenhängenden Aspekte wie Sonnenschutz und Blendschutz, Sichtverbindung nach außen, Farbwiedergabe, Tageslichtverfügbarkeit oder Raumtemperatur machen sie aber durchaus Unterschiede.
Auch wenn für die Messung und Berechnung der Bewertungskriterien Standards vorgegeben sind, bleiben sie subjektiv wahrnehmbare Eigenschaften. „Halio Glas leistet durch die Kombination aus Automatisierung und Individualisierung einen großen Beitrag sowohl zu den energetischen Zielen der Gebäudebetreiber als auch zum persönlichen Wohlbefinden“, erklärt Jagger. Den Vorteilen von möglichst viel Tageslicht stehen gerade im Sommer Beeinträchtigungen durch Blendung oder Überhitzung gegenüber. Nutzer haben die Möglichkeit, den Tönungsgrad jedes einzelnen Glases wahlweise über Apps, lokale Bedienpanels oder Sprachassistenten selbst zu verändern. Zentrale Steuerungs- und Regelungseinheit für die automatische Optimierung von Tageslichteinfall und thermischer Behaglichkeit ist die Halio Cloud. Hier laufen alle Parameter wie individuelle Vorlieben der Nutzer, Gebäudenutzung, Lage, Ausrichtung der Fassaden und Witterungsbedingungen zusammen. Mit einem Farbwiedergabeindex von 97 ist Halio im ungetönten Zustand von herkömmlichen Glas nicht zu unterscheiden. Der Blick nach draußen bleibt unverfälscht und da bei Einsatz dimmbarer Gläser auf mechanischen Sonnenschutz verzichtet werden kann, geht die Verbindung mit der Außenwelt auch bei sanfter Tönung des Glases nicht verloren. Mit einem maximalen Lichttransmissionsgrad von 65 % in einer Doppelverglasung liegt Halio im Bereich normaler Sonnenschutzgläser. Im völlig abgedunkelten Zustand geht die Lichtdurchlässigkeit auf 2 % zurück und 95% des Strahlungseintrags bleiben draußen. Halio Gläser wechseln in unter drei Minuten zu einer gleichmäßigen Grautönung ohne jeden Blaustich oder sprunghafte Verläufe. „Das bringt zwar keine Nachhaltigkeitspunkte, aber jede Menge Anerkennung von Architekten und der Nutzer“, lacht Robert Jagger.
Tageslicht und Energieeintrag lassen sich mit schaltbaren Gläsern dynamisch optimieren
Ressourcenschonung
Der Einsatz elektrochromer Gläser hat noch einen weiteren Nachhaltigkeitsvorteil: in vielen Fällen tragen sie zu einer Vereinfachung der Fassadenkonstruktion bei.
Aus einer ursprünglich angedachten adaptiven Doppelfassade werden platz- und rohstoffsparende Elementfassaden oder Pfosten-Riegelkonstruktionen. Smarte Isoliergläser verbessern die energetische Performance der Fassade, reduzieren die Komplexität und zahlen positiv auf die Gesamtbilanz des Rohstoffkreislaufs ein.