Vereinfachter Nachweis auch für größere Geschosshöhen

Neue Broschüre „Bemessung von Ziegelmauerwerk nach DIN EN 1996-3/NA“

Seit 2015 gelten für den Mauerwerksbau die Eurocodes der Reihe DIN EN 1996. Im Dezember 2019 wurden die Nationalen Anhänge DIN EN 1996-1-1 und DIN EN 1996-3 aktualisiert. Die neue Broschüre „Bemessung von Ziegelmauerwerk nach DIN EN 1996-3/NA“ des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie fasst die wichtigsten Neuerungen des vereinfachten Berechnungsverfahrens für unbewehrte Mauerwerksbauten übersichtlich zusammen.

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Bildquelle: Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie

 

Die kostenlose Broschüre fasst alle Änderungen der DIN EN 1996-3/NA auf 81 Seiten zusammen. Sie steht unter folgendem Link zum Download bereit.

 

Zu den wesentlichsten Änderungen zählt die Erweiterung der Norm auf größere Geschosshöhen. So lassen sich nunmehr auch Innenwände mit Wandhöhen von über 2,75 m nach dem vereinfachten Verfahren nachweisen. Bislang war dazu meist das wesentlich aufwändigere genauere Verfahren nach DIN EN 1996-1-1/NA notwendig.

Die neuen Regelungen machen somit die Berechnung, Bemessung, Konstruktion und Ausführung von Ziegelmauerwerk im Geschosswohnungsbau noch einfacher und effizienter. Die Nachfrage nach Ziegelmauerwerk im Geschosswohnungsbau hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Grund dafür sind die herausragenden Brand-, Schall- und Wärmeschutzeigenschaften sowie die hohe Tragfähigkeit.

Detailliertes Bemessungsbeispiel

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Bildquelle: Poroton

Die Überarbeitung der DIN EN 1996-3/NA ermöglicht höhere Wandhöhen in Geschosswohnungsbauten.

Wie die Neufassung der Norm die Planung von Geschosswohnungsbauten mit Ziegelmauerwerk erleichtert, zeigt der bespielhafte statische Nachweis eines typischen viergeschossigen Wohngebäudes, der auf 33 Seiten detailliert beschrieben wird. Alle Geschosse werden aus gemauerten Ziegelwänden auf Stahlbetondecken erstellt, die als aussteifende Deckenscheiben wirken. Aufgrund der Änderungen in DIN 4108, Beiblatt 2, sind statt der bisher empfohlenen Deckenauflagertiefen von zwei Dritteln der Mauerwerksdicke auch größere Auflagertiefen möglich. Dadurch vergrößert sich der Abminderungsfaktor, was zu einer Erhöhung der aufnehmbaren Lasten führt. Für die einschaligen Außenwände kommen wärmedämmende Planhochlochziegel zum Einsatz. Für die Innenwände werden ebenfalls Planziegel verwendet, die in der Neufassung der Norm erstmalig berücksichtigt sind. Die Trennwände zum Treppenhaus sowie zwischen den einzelnen Wohnungen bestehen aus Füll- bzw. Schalungsziegeln. Für die Berechnung wird Windlastzone 2 angesetzt, in der sich laut Neufassung der Norm praxisübliche Geschosshöhen auch ohne Nachweis der Mindestauflast problemlos realisieren lassen.

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Bildquelle: Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie

Anhand eines viergeschossigen Wohnhauses verdeutlicht die Broschüre, wie das vereinfachte Nachweisverfahren effizient angewendet werden kann.

Unverzichtbares Nachschlagewerk

Die neue Broschüre „Bemessung von Ziegelmauerwerk nach DIN EN 1996-3/NA“ zeigt, dass sich das vereinfachte Verfahren für einen Großteil der in der Praxis vorkommenden Beanspruchungssituationen anwenden lässt. Leicht verständliche Berechnungsbeispiele, übersichtliche Tabellen und ergänzende Hinweise machen die Publikation des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie e. V. zu einem wertvollen Ratgeber, der Ingenieurinnen und Ingenieuren die Planungsarbeit erleichtert.


 
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